Der Schutzengel im Bett

Jeannine Altherr, Pflegeexpertin in der Akutgeriatrie des  Stadtspitals Waid (Schweiz) berichtet über den Einsatz des Mobility Monitor bei der Dekubitus- und Sturzprophylaxe.

2013 11 Schutzengel Mobility Monitor„Der Mobility Monitor registriert, ob sich ein Patient im Schlaf genügend bewegt, um ein Wundliegen zu vermeiden. Zudem gibt er rechtzeitig Alarm, wenn eine sturzgefährdete Patientin allein aufstehen will.“

Frau Altherr beschreibt den siebenwöchigen Klinikaufenthalt einer 90-Jährigen mit Orientierungsproblemen. „Sie sprach sehr wenig und zeigte Mühe, Anweisungen zu verstehen wie zum Beispiel nicht ohne Hilfe aufzustehen. So passierte es, trotz Alarm durch die vorsorglich angebrachte Sensormatte am Boden vor dem Bett, dass die Pflegefachperson zu spät ins Zimmer kam und Frau B. am Boden liegend antraf.“

Der Oberschenkelhalsbruch bei starker Osteoporose wurde operiert. Die Patientin, Frau B., war nun auch noch in ihren Bewegungsfähigkeiten eingeschränkt.

Im Fokus der Pflege standen die Verbesserung der Mobilität und die Verhinderung eines Dekubitus. Entsprechende Umlagerungen wurden, auch nachts, alle zwei bis drei Stunden durchgeführt. Bei Frau B. zeigten sich daraufhin eine ausgeprägte Müdigkeit und schnelle Erschöpfung. Es wurde beschlossen, nachts mit Hilfe des Mobility Monitors die Eigenbewegungen der Patientin zu überwachen und nur noch dann durch Umlagerung einzugreifen, wenn über einen längeren Zeitraum keine Eigenbewegungen erfolgten.

„Der Einsatz des Mobility Monitor zeigte bereits nach kurzer Zeit Erfolg:

  • Frau B. musste nur noch selten durch die Pflegefachpersonen umgelagert werden (bei Alarm durch Mobility Monitor), da die Mobilitätsanalyse zeigte, dass sie sich mehrheitlich selber ausreichend bewegte.
  • Frau B. konnte wieder längere Phasen durchschlafen. Sie war tagsüber entsprechend ausgeruhter und konnte sich aktiver an ihrem Alltag und den therapeutischen Massnahmen beteiligen.
  • Durch die frühzeitige Bettaustiegswarnung erlitt Frau B. keinen weiteren Sturz.
  • Schliesslich entspannte sich auch die Beziehung zwischen Fachpersonal
    und Sohn, da dieser erlebte, dass seine Sorgen und Anliegen wahrgenommen und sichtbar in die Betreuung integriert wurden.

Frau B. konnte nach ihrem Aufenthalt auf der Akutgeriatrie wieder gestärkt nach Hause zurückkehren.“