Decubitus-Prophylaxe mit dem intelligenten Bett

„Das Risiko für einen Decubitus tritt in dem Moment ein, wo sich der Patient nicht mehr genügend bewegt. Dies kann plötzlich oder unbemerkt schleichend eintreten.“ Seiler et al diskutieren Risikofaktoren, herkömmliche und moderne Methoden der Risikoeinschätzung.

Seiler, Sauter und de Roche sehen eine wichtige Ursache für Entstehung von Dekubitus darin, dass „der Beginn der decubitogenen Immobilität, das heisst, der Eintritt des Decubitus-Risikos, oft übersehen wird.“ Immobilität kann sich schleichend langsam, über viele Tage hinweg entwickeln. Sie kann aber auch, zum Beispiel durch eine akute Pneumonie, nachts plötzlich und unbemerkt entstehen.

Die besten, effizienten Dekubitusprophylaxe-Maßnahmen nützen nichts, wenn der Zeitpunkt verpasst wird, mit ihnen zu beginnen. “ Derzeit beurteilt das Medizinalpersonal den Mobilitätsgrad eines Patienten aufgrund langjähriger Erfahrung und mittels Assessment-Werkzeugen sowie anhand von Decubitus-Risikofaktoren… All diese Verfahren sind aber nicht in der Lage, den Mobilitätsgrad und damit den Eintritt des Decubitus-Risikos augenblicklich, objektiv, reproduzierbar und permanent am Tag und in der Nacht zu erfassen.“

„Wie auf Intensivstationen, wo das Monitoring verschiedener Vitalparameter permanent rund um die Uhr schon seit langem Standard ist, müsste auch der Beginn des Decubitus-Risikos bei älteren Kranken mit der gleichen Akribie kontinuierlich überwacht werden. Deshalb ist es zeitgemäss, wenn mit Hilfe modernster Technologie versucht wird, den Eintritt einer decubitogenen Immobilität permanent zu monitorisieren. Nur so kann das Decubitus-Risiko frühzeitig erfasst werden.“